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Fraport schreibt 48 Millionen Euro ab

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Mai 10, 2022 , ,
Eine Frachtmaschine startet auf dem Flughafen Frankfurt. (Urheber/Quelle/Verbreiter: Boris Roessler/dpa)

Der Frankfurter Flughafenbetreiber Fraport hat im Zusammenhang mit seiner Minderheitsbeteiligung am Flughafen St. Petersburg einen hohen zweistelligen Millionenbetrag abgeschrieben. Das belastete das am Dienstag veröffentlichte Quartalsergebnis.

Bei einem um 40 Prozent gestiegenen Umsatz von knapp 540 Millionen Euro entfiel auf die Fraport-Aktionäre im ersten Quartal ein Verlust von 108 Millionen Euro (Q1 2021: -64,9 Mio). Damit schnitt die Gesellschaft schlechter ab als von Analysten im Schnitt erwartet.

Der MDax-Konzern ist seit 2009 über eine Holding in Zypern Minderheitsgesellschafter des Petersburger Flughafenbetreibers Northern Capital Gateway. Die Forderung gegen die Holding wurde um 48,2 Millionen Euro nach unten korrigiert, wie das Unternehmen mitteilte. Die mehrheitlich öffentlich kontrollierte Fraport sieht derzeit keinen Weg, sich von der Beteiligung zu trennen, hat aber seine Tätigkeiten in Russland eingestellt.

Operativer Gewinn legt zu

Den verbleibenden Buchwert der Darlehensforderungen (zum 31. März) beziffert das Unternehmen auf 110,9 Millionen Euro. Bereits im Geschäftsjahr 2020 hatte es eine Wertberichtigung nach unten um 9,7 Millionen Euro gegeben. Weitere Eigner der NCG sind die von den westlichen Sanktionen betroffene VTB-Bank sowie die Qatar Investment Authority aus dem arabischen Emirat Katar.

Der operative Gewinn (Ebitda) des Konzerns legte hingegen um 75,9 Prozent auf 70,7 Millionen Euro zu. Für das Gesamtjahr 2022 rechnet Vorstandschef Stefan Schulte weiter mit einer Erholung der Nachfrage auf 39 Millionen bis 46 Millionen Fluggäste in Frankfurt. Das entspricht bis zu 65 Prozent des Aufkommens vor der Corona-Krise. Im April erreichte die Passagierzahl nach einem schwachen Jahresstart 66 Prozent des Vergleichswerts aus dem Jahr 2019. Auch die im Ausland betriebenen Fraport-Flughäfen legten deutlich zu.

Neben dem Ukraine-Krieg beeinflusse auch die hohe Teuerungsrate das Geschäft, berichtete das Unternehmen. Es bestätigte aber seine Prognose, am Jahresende bei einem Umsatz von rund 3 Milliarden Euro einen Gewinn von 50 Millionen bis 150 Millionen Euro ausweisen zu können.