Am Aktienmarkt geht der Ausverkauf am Montag weiter. Angesichts einer hohen Inflation, Zinsangst und damit verbundenen Rezessionssorgen scheint derzeit keine Besserung in Sicht.
Nach seinen bereits hohen Kursverlusten zum Wochenausklang verlor der Dax gegen Mittag weitere 2,15 Prozent auf 13.465 Punkte. Das Mai-Tief von 13.380 Punkten rückt näher. Der MDax fiel zuletzt um 2,54 Prozent auf 28.037 Zähler. Auch der Eurozonen-Leitindex EuroStoxx lag klar im Minus mit 2,3 Prozent.
Weiter abwärts auf ein Tief seit dem Frühjahr 2017 ging es am Montag für TAG Immobilien nach einer doppelten Abstufung durch die britische Bank Barclays. Zuletzt verloren die auf dem letzten Platz im MDax liegenden Titel fast zehn Prozent.
Rheinmetall gewannen dagegen 1,8 Prozent. Goldman Sachs nahm die Bewertung der Papiere bei einem Kursziel von 298 Euro mit «Buy» auf. Als wichtigster Ausrüster der Bundeswehr sei der Konzern einer der größten Profiteure im neuen «Superzyklus der Verteidigungsinvestitionen» in Europa.
Aktien aus dem Stahlsektor gaben stärker nach als der Gesamtmarkt. Die Titel von Thyssenkrupp und Salzgitter verloren bis zu sechseinhalb Prozent. Händler verwiesen neben den allgemeinen Konjunktursorgen auf die Gefahr von Streiks in der Stahlindustrie.
Bayer waren im Dax mit minus 0,4 Prozent recht stabil. Hier warten die Anleger auf eine wohl unmittelbar bevorstehende Entscheidung des Obersten Gerichtshofes in den USA im Glyphosat-Streit. Infineon sackten um mehr als sechs Prozent ab, die Konjunktursorgen belasteten erneut Techwerte deutlich.