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Dax vor dem Verfall an den Terminbörsen höher

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Jun 17, 2022
Der Dax ist der wichtigste Aktienindex in Deutschland. (Urheber/Quelle/Verbreiter: Fredrik von Erichsen/dpa)

Am großen Verfallstag an den Terminbörsen hat sich der Dax von der Verkaufswelle am Vortag zunächst ein wenig erholt. Er stieg am Freitag am späten Vormittag um 1,20 Prozent auf 13.195 Punkte.

Auf Wochensicht bedeutet dies aktuell aber ein Minus von 4,1 Prozent, seit dem Zwischenhoch am Pfingstmontag summiert sich der Verlust für den deutschen Leitindex sogar auf mehr als zehn Prozent. Viel mehr als einen Stabilisierungsversuch im Abwärtstrend sehen Experten daher vorerst noch nicht.

Der MDax legte am Freitag um 1,74 Prozent auf 26.201 Zähler zu. Der Eurozonen-Leitindex EuroStoxx 50 gewann 1,2 Prozent.

Der Verfall von Kontrakten könnte im Verlauf noch zu größeren Kursschwankungen führen. Zur Mittagszeit, beim sogenannten Fixing, verfallen zunächst die Index-Optionen und -Futures von EuroStoxx 50 und Stoxx 50 an der Eurex, etwas später dann in der Mittagsauktion die Futures und Optionen auf den Dax und den MDax.

Unter den Favoriten im Dax stabilisierten sich die tags zuvor sehr schwachen Papiere des Versorgers Eon mit plus 3,3 Prozent. Hilfreich dabei war eine Hochstufung von «Neutral» auf «Buy» durch Goldman Sachs.

Volkswagen steckt wegen Problemen mit der Chipversorgung und Corona-Beschränkungen weiter in einem Tief bei den Verkaufszahlen. Im Mai gingen die Auslieferungen weltweit gegenüber dem Vorjahresmonat um 23,5 Prozent auf 658 300 Fahrzeuge zurück. Dem Dax hinkten die Vorzugsaktien des Autobauers am Freitag mit plus 0,5 Prozent hinterher. Porsche SE gaben gar um 0,2 Prozent nach.

Die aufgrund der Zinswende zuletzt besonders schwachen Immobilienwerte präsentierten sich fest. Vonovia gewannen unter den Top-Werten im Dax 4,4 Prozent. Deutsche Wohnen verteuerten sich vorne im MDax um 7,6 Prozent. Grand City Properties folgten mit plus 6,8 Prozent, beflügelt von einer Kaufempfehlung der Societe Generale. Erst am Vortag hatten Grand City den tiefsten Stand seit Anfang 2015 erreicht.