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Krypto-Offensive von Tesla schickt Bitcoin auf Rekordhoch

Der US-Elektroautobauer Tesla öffnet sich für digitale Währungen. (Urheber/Quelle/Verbreiter: Kin Cheung/AP/dpa/Symbolbild)

Der US-Elektroautobauer Tesla öffnet sich für digitale Währungen – und der Bitcoin-Kurs schießt nach oben. Für die älteste und bekannteste Cyber-Devise ging es nach Bekanntwerden einer milliardenschweren Tesla-Investition am Montag direkt um mehrere Tausend Dollar nach oben.

Auf der Handelsplattform Bitstamp stieg der Kurs um mehr als 15 Prozent auf bis zu 44.899 Dollar. Der bisherige Rekord von 42.000 Dollar wurde damit klar übertroffen.

Tesla will schon in naher Zukunft Zahlungen in Bitcoin bei Käufen von Autos und anderen Produkten akzeptieren, wie aus einer Mitteilung an die US-Börsenaufsicht SEC hervorging. Zudem hat Tesla selbst Bitcoins im Wert von insgesamt 1,5 Milliarden Dollar (1,25 Mrd Euro) gekauft. Im Rahmen einer neuen Unternehmensrichtlinie wurde beschlossen, dass Tesla künftig auch in digitale Vermögenswerte, aber auch in Gold und weitere noch nicht näher definierte Finanzanlagen investieren kann.

Tesla verfügte Ende 2020 nach eigenen Angaben über liquide Mittel im Volumen von 19,4 Milliarden Dollar. Durch alternative Investitionen will sich der Musk-Konzern flexibler beim Cash-Management aufstellen und höhere Renditen erzielen. Ob und ab wann genau Kunden mit Bitcoin zahlen können, blieb zunächst offen. «Wir gehen davon aus, dass wir in naher Zukunft Bitcoin als Zahlungsmittel für unsere Produkte akzeptieren werden, vorbehaltlich geltender Gesetze und zunächst auf begrenzter Basis», heißt es in dem SEC-Dokument.

Tesla-Chef Elon Musk ist bekennender Anhänger von Kryptowährungen. Unter Krypto-Fans ist Musk sehr beliebt, weshalb seine Tweets häufig für Kursschübe bei Digitalwährungen sorgen. Indem er den Hashtag «#Bitcoin» auf seiner Twitter-Seite platzierte, hatte er den Kurs bereits kräftig angetrieben. Musk hatte in der Vergangenheit auch Stress mit der SEC, die ihm Marktmanipulation durch irreführende Tweets vorwarf und ihn sanktionierte. Dabei ging es aber stets um Teslas eigenen Börsenkurs und nicht um Digitalwährungen.

Auch die ursprünglich als Internetwitz gestartete Kryptowährung Dogecoin erhielt zuletzt tatkräftige Unterstützung von Musk und anderen Promis wie Rapper Snoop Dog oder dem Bassisten der Rockband Kiss, Gene Simmons. Am Montag stieg der Kurs der 2013 eingeführten Internetwährung auf ein Rekordhoch von 8,6 US-Cent. Das Niveau klingt nach wenig, der Marktwert aller im Umlauf befindlichen Dogecoins beträgt aktuell aber gut zehn Milliarden US-Dollar. Außerdem hatte der Kurs vor wenigen Wochen noch an der Nullmarke gelegen.

Der Hype um die vermeintliche Witzwährung, die vor kurzem kaum jemandem außerhalb der Kryptoszene ein Begriff war, ist enorm. Nach Marktwert gehört sie mittlerweile zu den zehn größten Digitalwährungen. Der Name lehnt sich an den englischen Begriff für Hund («dog») an, da das Symbol von Dogecoin eine asiatische Hundeart ist. Dieses Symbol wiederum war einst ein im Internet häufig verwendetes Spaßbild («Meme»). Experten sehen die jüngsten Kapriolen an den Finanzmärkten auch als Folge der ultraniedrigen Zinsen und einer immensen Schwemme an billigem Zentralbankgeld.