Der deutsche Aktienmarkt hat am Donnerstag einen Teil seiner zur Wochenmitte erlittenen Verluste wettgemacht.
Die Kursbewegungen hielten sich aber in Grenzen, zumal die wichtigsten Börsen in Asien wegen Feiertagen geschlossen bleiben. Der Dax notierte zuletzt 0,26 Prozent höher bei 13.969,70 Punkten. Der Leitindex hatte zu Wochenbeginn eine Bestmarke erreicht, war anschließend aber ein wenig zurückgefallen.
Der MDax der mittelgroßen Werte legte am Donnerstag um 0,25 Prozent auf 32.214,40 Punkte zu. Beim Leitindex der Eurozone EuroStoxx 50 stand ein Plus von 0,3 Prozent zu Buche.
Anleger blickten auch auf die verlängerten Maßnahmen zur Bekämpfung der Corona-Pandemie, die nun grundsätzlich bis zum 7. März gelten. Darauf hatten sich Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) und die Regierungschefs der Länder am Vortag nach mehrstündigen Beratungen verständigt. Sollte die sogenannte Sieben-Tage-Inzidenz der Neuinfektionen bis dahin stabil unter 35 gesunken sein, können die Länder die Beschränkungen schrittweise lockern. Die anhaltend strengen Beschränkungen dürften schwer auf dem Wirtschaftswachstum im ersten Quartal lasten, schrieb Investmentanalystin Katja Müller von der Landesbank Baden-Württemberg.
Mit Blick auf einzelne Unternehmen griffen die Anleger insbesondere bei den Aktien von Sportartikelherstellern zu. So stiegen Adidas an der Dax-Spitze um rund drei Prozent und Puma unter den besten Werten im MDax um gut zwei Prozent. Die Schweizer Großbank UBS hatte beide Werte zum Kauf empfohlen.
Anteilsscheine der Deutschen Börse taten sich mit einer Richtungssuche hingegen schwer und lagen zuletzt moderat im Plus. Der rege Handel an den Finanzmärkten in der Corona-Krise bescherte dem Börsenbetreiber ein Rekordjahr. Experten hatten aber mit einem etwas höheren Gewinn und mehr Dividende gerechnet.
Am MDax-Ende mussten die Aktionäre der Commerzbank Einbußen in Höhe von 5,6 Prozent hinnehmen. Das Geldhaus rechnet für 2021 mit etwas niedrigeren Erträgen als im vergangenen Jahr.
An der Spitze des Nebenwerteindex SDax lieferten sich die Papiere von Amadeus Fire und HHLA ein enges Rennen mit Kursgewinnen von jeweils rund 5,5 Prozent. Beim Hafenbetreiber HHLA gab es einen positiven Analystenkommentar von der Commerzbank, der Personaldienstleister Amadeus Fire 2020 profitierte von einem deutlich besser laufenden Schlussquartal.