Konjunktursorgen haben dem Dax Verluste eingebracht. Mit der Gaskrise in Europa, der Gefahr von Corona-Lockdowns in China und Lieferkettenproblemen gibt es reichlich Belastungsfaktoren. Die ZEW-Konjunkturerwartungen enttäuschten denn auch deutlich.
Gegen Mittag notierte der Dax 0,9 Prozent im Minus bei 12.717,32 Punkten. Der MDax der mittelgroßen Börsenunternehmen verlor 1,01 Prozent auf 25.436,62 Punkte und der Eurozonen-Leitindex EuroStoxx 50 sank um 0,77 Prozent auf 3444,81 Zähler.
Die Konjunkturerwartungen deutscher Finanzexperten trübten sich im Juli gegenüber dem Vormonat noch drastischer ein als von Analysten befürchtet. Dies belegt das Stimmungsbarometer des Mannheimer Forschungsinstituts ZEW. Nun rücken die US-Inflationsdaten in den Fokus, die am Mittwoch erwartet werden.
Im Dax verloren die schon tags zuvor schwachen Aktien von BASF nach Quartalszahlen lediglich 0,6 Prozent. Der Chemiekonzern schnitt dank Preiserhöhungen und des schwachen Euros besser als erwartet ab und bestätigte seine Jahresziele.
Weitere Kursabschläge mussten im MDax die zuletzt gebeutelten Uniper-Anteilseigner verkraften: Die Aktien des Gasversorgers gaben um fast drei Prozent nach und blieben zeitweise minimal über dem Rekordtief vom Vortag, auf das sie angesichts des befürchteten Gasstopps aus Russland abgestürzt waren.