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Dax sackt ab

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Aug 22, 2022
Der Dax ist der wichtigste Aktienindex in Deutschland. (Urheber/Quelle/Verbreiter: picture alliance / dpa)

Die Aussicht auf weitere kräftige Zinserhöhungen in den USA zur Bekämpfung der hohen Inflation hat die Anleger hierzulande verunsichert. Der Leitindex Dax weitete am Montag seine jüngsten Kursverluste deutlich aus und war zwischenzeitlich um mehr als 2 Prozent abgesackt. Am Mittag stand noch ein Minus von 1,47 Prozent auf 13.345,82 Punkte zu Buche. Das Börsenbarometer fiel damit klar unter den 21-Tage-Durchschnitt, der den kurzfristigen Trend beschreibt. Der MDax der mittelgroßen Unternehmen knickte um 2,25 Prozent auf 26.379,07 Zähler ein. Der Eurozonen-Leitindex EuroStoxx 50 verlor 1,3 Prozent.

Am Aktienmarkt wirft das an diesem Donnerstag beginnende Notenbanktreffen in Jackson Hole im US-Bundesstaat Wyoming seine Schatten voraus. Anleger spekulieren, dass die US-Notenbank Fed weiter einen strikten Straffungskurs verfolgen dürfte, um die hohen Preissteigerungen in den Griff zu bekommen.

Hierzulande im Blick stand der Medizin- und Krankenhauskonzern Fresenius wegen der Ablösung von Konzernchef Stephan Sturm. Der Aufsichtsrat bestellte am Freitagabend den bislang für die Medizintochter Kabi verantwortlichen Vorstand Michael Sen zum 1. Oktober zum Nachfolger. Am Markt hieß es, es handele sich um einen von Anlegern erhofften Schritt angesichts des Aktien-Kurses, der mittlerweile auf das niedrigste Niveau seit 2012 gesunken ist. Die Papiere von Fresenius schnellten an der Dax-Spitze um knapp fünf Prozent in die Höhe. Im Kielwasser dessen erholten sich die Anteilsscheine der Tochter Fresenius Medical Care um knapp ein Prozent.

Anleger mieden derweil unter anderem Aktien aus dem Volkswagen-Konzernumfeld. Die Vorzugsaktien des Wolfsburger Autobauers büßten in dem schwachen Marktumfeld mehr als drei Prozent ein und jene der Konzernholding Porsche SE knapp vier Prozent. Unter Investoren mehre sich die Kritik daran, dass der Autobauer seinen Chef künftig mit der Sportwagentochter Porsche AG teilen muss, hieß es am Markt. Diese sollte nicht mit der vorgenannten Holding Porsche SE verwechselt werden. Am Index-Ende sackten die Aktien des Kunststoffkonzerns Covestro um rund fünf Prozent ab.

Im MDax hielten die Papiere von Uniper mit einem Minus von mehr als sieben Prozent die rote Laterne. Die weiter anziehenden Gaspreise erhöhten den Druck auf den angeschlagenen Energiekonzern. Am Markt wurde der neue Höhenflug bei den Gaspreisen mit einer erneuten, diesmal für Ende des Monats angekündigten Lieferunterbrechung von russischem Erdgas via der Pipeline Nord Stream 1 erklärt.

Abseits der großen Indizes litten die Anteilsscheine von Borussia Dortmund unter Gewinnmitnahmen und brachen um fast elf Prozent ein.