In einem von Vorsicht geprägten Handel hat der deutsche Aktienmarkt am Donnerstag anfängliche Gewinne eingebüßt. Die Verluste hielten sich aber in Grenzen. Weiterhin wird am Markt befürchtet, dass die straffe Geldpolitik der Zentralbanken zur Eindämmung der hohen Inflation die Wirtschaft in eine ausgeprägte Rezession abgleiten lässt.
Der Leitindex Dax gab bis zum frühen Nachmittag um 0,22 Prozent auf 12.999,51 Punkte nach. Für den MDax der mittelgroßen Werte ging es um 0,49 Prozent auf 24.676,14 Punkte nach unten. Der Eurozonen-Leitindex EuroStoxx 50 fiel um 0,4 Prozent.
Europaweit waren Bankaktien gefragt, denn die erwartet höheren Zinsen verbessern in der Regel die Ertragschancen der Finanzinstitute. So gewannen die Papiere der Deutschen Bank an der Dax-Spitze 1,7 Prozent. Im MDax zogen die Anteilsscheine der Commerzbank um 2,6 Prozent an.
Die Aktien von Vantage Towers hatten im MDax mit einem Aufschlag von fast 13 Prozent die Nase vorn. Der britische Telekommunikationsanbieter Vodafone will sich Kreisen zufolge von Anteilen an seiner Funkturmtochter trennen. Unter den Bietern befänden sich die Finanzinvestoren KKR und Global Infrastructure Partners sowie EQT aus Schweden, berichtete die Nachrichtenagentur Bloomberg.
Der spanische Infrastrukturkonzern ACS stockte seinen Anteil am deutschen Bauunternehmen Hochtief auf. Dessen Anteilsscheine führten mit einem Plus von achteinhalb Prozent die Gewinnerliste im Nebenwerteindex SDax an.
Der Euro kostete am Nachmittag 1,0009 US-Dollar. Die Europäische Zentralbank hatte den Referenzkurs am Mittwoch auf 0,9990 (Dienstag: 1,0175) Dollar festgesetzt. Der Dollar kostete damit 1,0010 (0,9828) Euro.
Am Rentenmarkt stieg die Umlaufrendite von 1,62 Prozent am Vortag auf 1,64 Prozent. Der Rentenindex Rex fiel um 0,20 Prozent auf 130,61 Punkte. Der Bund-Future (Dezember-Kontrakt) gab um 0,33 Prozent auf 143,10 Punkte nach.