Bundesfinanzminister Christian Lindner hat junge Klimaaktivisten zu einer Ausbildung im Handwerk aufgerufen. «Man kann nicht nur für Klimaschutz demonstrieren, man muss auch Klimaschutz montieren und installieren», sagte er am Samstag, dem Tag des Handwerks, bei der Meisterfeier der Handwerkskammer Dresden. Seiner Ansicht nach wird in Deutschland zwar viel über Klimaschutz und Energiewende gesprochen. «Wenn es aber um das Machen geht, fehlen uns diejenigen, die Macherinnen und Macher werden wollen.» Es brauche daher mehr junge Menschen, die einen Beruf im Handwerk ergreifen.
Klimaschutz sei eine Überlebensfrage der Menschheit, betonte der FDP-Politiker. Hier böten sich großartige Karrieren und Möglichkeiten für Deutschland. So gebe es große Wachstumschancen etwa hinsichtlich Solar, Wärmepumpen und hocheffizienten Gebäuden. Mit Verzicht und Verboten werde dagegen das Problem der Erderwärmung nicht zu beheben sein, sagte Lindner.
«Das Handwerk verkörpert die besten Tugenden unserer sozialen Marktwirtschaft», lobte er und sprach konkret Leistung, Loyalität zum Standort und Verantwortung für die nächste Generation an. Er selbst stamme aus einer Handwerkerfamilie: «Ich bin groß geworden in einer Backstube.»
Der Tag des Handwerks findet seit 2011 den Angaben zufolge immer am dritten Samstag im September statt. Der bundesweite Aktionstag soll auf die Leistung und Vielfalt des Handwerks aufmerksam machen.