• So. Nov 24th, 2024

Britische Regierung friert Energiepreise für Firmen ein

Für Privatverbraucher hatte die britische Regierung die Energiepreise bereits gedeckelt - Haushalte müssen sich allerdings trotz dieser Maßnahme auf höhere Rechnungen einstellen. (Urheber/Quelle/Verbreiter: Jacob King/PA Wire/dpa)

Im Kampf gegen explodierende Energiekosten will die britische Regierung nun auch die Strom- und Gaspreise für Unternehmen einfrieren. Von Oktober an gelte für mindestens ein halbes Jahr ein Preisdeckel, kündigte das Wirtschaftsministerium in London an.

Demnach soll Strom dann 211 Pfund (241 Euro) pro Megawattstunde (1000 Kilowattstunden) kosten und Gas 75 Pfund. Dies sei weniger als die Hälfte des derzeit erwarteten Preises, hieß es. Der Preisdeckel gilt auch für öffentliche Einrichtungen wie Schulen, Kirchen, Kliniken und Wohltätigkeitsorganisationen.

Zuvor hatte die Regierung bereits angekündigt, die Energiepreise für Privatverbraucher einzufrieren. Ein durchschnittlicher Haushalt soll dann 2500 Pfund für Strom und Gas zahlen, das ist allerdings deutlich mehr als die 1971 Pfund, die derzeit zugelassen sind.

Unternehmen fordern weitere Unterstützung

«Wir schreiten ein, um den Zusammenbruch von Unternehmen zu stoppen, Arbeitsplätze zu schützen und die Inflation zu begrenzen», sagte Finanzminister Kwasi Kwarteng. Zudem solle die Energieversorgung aus britischen Quellen gestärkt werden, um der Branche Sicherheit zu bieten, das Wachstum anzukurbeln und Verbrauchern ein besseres Angebot machen zu können. Nach drei Monaten soll geprüft werden, ob das Programm verändert oder ausgeweitet werden muss oder beendet werden kann.

Der Handelskammerverbund BCC begrüßte den Schritt grundsätzlich. Allerdings würden trotz der Hilfen einige Unternehmen Probleme bekommen, warnte BCC-Generaldirektorin Shevaun Haviland. Die Regierung müsse diese Firmen bevorzugt behandeln. Auch der Branchenverband British Beer and Pub Association forderte weitergehende Unterstützung. Die Regierung müsse erklären, wie es nach den sechs Monaten Unterstützung weitergehe, sagte Verbandschefin Emma McClarkin.