Mehr als 71 Prozent der Fachkräfte in Ostdeutschland verdienen weniger als die westdeutschen Fachkräfte im Mittel. Insgesamt sind dies 1,59 Millionen Fachkräfte in den neuen Ländern, wie aus der Antwort der Bundesregierung auf eine Anfrage des AfD-Abgeordneten René Springer hervorgeht, die der Deutschen Presse-Agentur in Berlin vorliegt.
Mehr als ein Drittel der Fachkräfte in Ostdeutschland (38 Prozent) verdienen zudem weniger als Helfer in Westdeutschland im Mittel. In Sachsen trifft dies auf 44 Prozent der Fachkräfte zu. Helfertätigkeiten umfassen dabei in der Regel einfachere Arbeiten, die keinen einschlägigen formalen Berufsausbildungsabschluss voraussetzen. Die Angaben basieren auf Zahlen der Bundesagentur für Arbeit.
Insgesamt habe sich die Lohnspreizung zwischen Ost und West in den vergangenen 20 Jahren nur geringfügig verkleinert, wie Springer unter Berufung auf die Angaben betonte. Springer sieht darin einen wesentlichen Grund für die «Unzufriedenheit mit den etablierten Parteien im Osten».