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Moderate Verluste im Dax nach starkem Lauf – China im Blick

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Nov 28, 2022
Der Dax ist der wichtigste Aktienindex in Deutschland. (Urheber/Quelle/Verbreiter: Fredrik von Erichsen/dpa)

Schwache Börsen in China und Hongkong haben am Montag die Risikobereitschaft am deutschen Aktienmarkt etwas gedämpft. Im frühen Handel gab der Dax um 0,24 Prozent auf 14.505,96 Punkte nach. In den vergangenen acht Wochen hat der deutsche Leitindex allerdings um rund 20 Prozent zulegt. Für den MDax der mittelgroßen Werte ging es am Montagvormittag um 0,29 Prozent auf 25.896,81 Zähler abwärts. Der EuroStoxx 50, der Leitindex der Eurozone, sank um 0,20 Prozent auf 3954,41 Punkte.

In China nehmen die Proteste der Bevölkerung gegen die strikten Maßnahmen der Null-Covid-Politik des Staates zu. Ständige Corona-Tests und Überwachungen durch Apps, Ausgangssperren und Zwangsquarantänen sorgen für Frust. Während der größten Protestwelle seit Jahrzehnten wurden bereits zahlreiche Menschen festgenommen. Die aktuellen Covid-Ausbrüche schüren unter Anlegern die Angst vor einer längeren wirtschaftlichen Durststrecke in der weltweit zweitgrößten Volkswirtschaft.

Im Fokus am deutschen Aktienmarkt standen vor allem die Aktien des Chemikalienhändlers Brenntag. Sie büßten im Dax als Schlusslicht 9,2 Prozent ein und litten unter Übernahmegesprächen des Managements mit dem US-Rivalen Univar Solutions. Analysten sehen Licht und Schatten. Ein solcher Deal könnte Synergien freisetzen, die Frage des Kaufpreises sei aber noch offen.

An der Spitze im Dax legten zugleich die Papiere von Fresenius nach einer frisch ausgesprochenen Kaufempfehlung der UBS um 1,8 Prozent zu.

Analystenurteile bewegten auch die Chemie-Aktien Lanxess und Symrise. Goldman-Analystin Georgina Fraser rechnet mit sinkenden Rohstoffpreisen und rät in der Chemiebranche zum Portfolioumbau. Bei Lanxess sieht sie starkes Erholungspotenzial, weshalb sie das Papier auf «Buy» hochstufte. Das Anlageurteil für Symrise revidierte sie dagegen von «Buy» auf «Neutral». Im Vergleich zu direkten Wettbewerbern habe sich die Aktie des deutschen Duftstoffe- und Aromenherstellers bereits um 12 Prozent besser entwickelt, so das Argument für die Abstufung.