Überraschend starke US-Arbeitsmarktzahlen haben am Freitag die Belastungen für den Dax durch steigende Anleiherenditen abgefedert.
Der deutsche Leitindex fiel zuletzt noch um 0,15 Prozent auf 14.035,74 Punkte. Zum Handelsstart war er noch unter die Marke von 14.000 Punkten gesackt.
Der MDax der mittelgroßen Unternehmen sank am Freitag bis zum Nachmittag um 0,55 Prozent auf 31 135,86 Punkte. Der Eurozonen-Leitindex EuroStoxx 50 erholte sich mit minus 0,07 Prozent von seinen frühen Verlusten.
Unter den Einzelwerten zählten RWE mit plus 1,6 Prozent zu den Favoriten im Dax. Die deutschen Versorger sollen angesichts des 2011 beschlossenen beschleunigten Atomausstiegs nun eine Entschädigungszahlung für entgangene Restlaufzeiten und Gewinne in Höhe von insgesamt 2,4 Milliarden Euro erhalten.
VW stiegen um 2,2 Prozent auf den höchsten Stand seit 2015. Wie zur Strategieplanung bereits angekündigt, bekräftigte der Autobauer nun erneut, dass der Ausbau der Flotte reiner E-Fahrzeuge schneller vonstatten gehe solle als bislang geplant. Bis 2030 sollen in Europa nun 70 Prozent der Gesamtverkäufe auf diese Sparte entfallen, was eine Verdoppelung der bislang geplanten Quote wäre.
Im MDax litten die Papiere des Wirkstoffforschers Evotec mit minus 2,8 Prozent unter einer gestrichenen Kaufempfehlung durch die US-Bank Citigroup. Im SDax sprangen die Anteile von Nordex mit plus 2,1 Prozent an die Index-Spitze. Der Windkraftanlagenbauer hatte mit ersten Eckzahlen zum vergangenen Geschäftsjahr überzeugt.
Der Euro stand am Freitag weiter unter Druck. Der Kurs sank bis zum frühen Nachmittag auf 1,1919 Dollar. Die Europäische Zentralbank (EZB) hatte den Referenzkurs am Donnerstagnachmittag auf 1,2034 Dollar festgesetzt.
Am Rentenmarkt verharrte die Umlaufrendite bei minus 0,35 Prozent. Der Rentenindex Rex fiel um 0,02 Prozent auf 144,65 Punkte. Der Bund-Future fiel am frühen Nachmittag um 0,01 Prozent auf 173,90 Punkte.