In den USA ist die Arbeitslosigkeit zu Beginn des Jahres überraschend weiter gesunken und hat das tiefste Niveau seit mehr als 50 Jahren erreicht. Die Arbeitslosenquote fiel im Januar auf 3,4 Prozent, wie das US-Arbeitsministerium am Freitag in Washington mitteilte. Das ist die niedrigste Arbeitslosenquote seit dem Mai 1969.
Zeitweise hatte die Corona-Krise zu einem deutlichen Anstieg der Arbeitslosigkeit geführt und die Quote war 2020 bis über 14 Prozent gestiegen. Im Dezember hatte die Arbeitslosenquote noch bei 3,5 Prozent gelegen. Der Wirtschaftsplan seiner Regierung funktioniere, resümierte US-Präsident Joe Biden.
Zudem hat die US-Wirtschaft im Januar viel mehr Arbeitsplätze geschaffen als erwartet. Außerhalb der Landwirtschaft sind 517.000 Stellen hinzugekommen, wie das Arbeitsministerium am Freitag in Washington mitteilte. Analysten hatten im Schnitt nur mit 188.000 neuen Stellen gerechnet. Auch der Beschäftigungsaufbau in den beiden Vormonaten wurde um insgesamt 71.000 Stellen nach oben revidiert.
«Mehr Menschen kommen auf den Arbeitsmarkt, suchen nach Jobs und bekommen Jobs: Ein positives Zeichen für die Gesundheit unserer Wirtschaft in der Zukunft», so Biden weiter. Der 80-Jährige betonte, dass die Inflation in den vergangenen sechs Monaten zurückgegangen sei, die Spritpreise deutlich gesunken seien und auch die Preissteigerungen bei Nahrungsmitteln sich abschwächten. Demgegenüber stiegen die Reallöhne – wenn auch eher moderat. Die durchschnittlichen Stundenlöhne erhöhten sich dem US-Arbeitsministerium zufolge im Januar im Monatsvergleich um 0,3 Prozent. Der Zuwachs im Vormonat wurde von 0,3 auf 0,4 Prozent revidiert. Gegenüber dem Vorjahresmonat legten die Stundenlöhne zu Jahresbeginn um 4,4 Prozent zu.