Nach dem trägen Wochenstart hat der deutsche Aktienmarkt am Dienstag an Schwung gewonnen.
Der Dax überwand die Marke von 14.500 Punkten und notierte im frühen Handel 0,40 Prozent höher bei 14.519,96 Zählern. Damit nähert sich der deutsche Leitindex wieder dem Rekordhoch bei 14.595 Punkten vom vergangenen Donnerstag.
Positive Impulse kamen von der Wall Street, wo sich die Rekordserie beim Dow Jones Industrial und beim S&P 500 am Montag fortgesetzt hatte. Der Optimismus über das von US-Präsident Joe Biden unterzeichnete billionenschwere Corona-Hilfspaket für die Wirtschaft sowie unerwartet gute US-Konjunkturdaten gaben ordentlich Rückenwind.
Der MDax der mittelgroßen Unternehmen stieg am Dienstag um 0,39 Prozent auf 31.936,21 Punkte. Für den Eurozonen-Leitindex EuroStoxx 50 ging es um rund 0,3 Prozent nach oben.
Nach endgültigen Geschäftszahlen und Strategiesignalen stiegen die Vorzugsaktien von Volkswagen am Dienstag erstmals seit 2015 wieder über die Marke von 200 Euro. Die Papiere der Wolfsburger gewannen an der Dax-Spitze bis zu 5 Prozent. Der Fokus liegt auf dem Ausbau der Plattformstrategie und den ambitionierten E-Technologie-Plänen.
Ein etwas trüberer Ausblick ließ die Aktien von RWE um 0,6 Prozent einknicken. Erste Analystenäußerungen zeigten sich allerdings kaum enttäuscht von den Geschäftszahlen und -zielen.
Die Aktien von Fraport reagierten mit einem Verlust von 2,5 Prozent auf die Zahlen und den Ausblick des Frankfurter Flughafenbetreibers. Händler zeigen sich in ersten Reaktionen leicht enttäuscht von den Konzernzielen für das laufende Jahr.
Ein starker Ausblick ließ die Papiere von Zalando um 4 Prozent steigen. Experten reagierten positiv auf die Ziele des Online-Modehändlers.
Nach einem enttäuschenden Ausblick sackten die Papiere von Morphosys am MDax-Ende um mehr als 10 Prozent auf den tiefsten Stand seit zwölf Monaten ab. Mehrere Experten sprachen in ersten Reaktionen mit Blick auf den Umsatzausblick des Biotech-Unternehmens von einer Enttäuschung.
Wacker Chemie traut sich wegen der fortgesetzten Konjunkturerholung und guter Geschäfte mit der Solarindustrie 2021 ein Umsatz- und Gewinnplus zu. Allerdings bremsen höhere Rohstoffkosten das Gewinnwachstum. Analysten hatten sich mehr Optimismus erhofft. Die Anleger zeigten sich enttäuscht und schickten die Aktie um 5,6 Prozent nach unten.