Der Rüstungs- und Technologiekonzern Rheinmetall zählt seit Montag zum deutschen Leitindex Dax. In der ersten deutschen Börsenliga ersetzt das Düsseldorfer Unternehmen den Dialyse-Spezialisten Fresenius Medical Care, der den Index der mittelgroßen Werte, den MDax, abgestiegen ist.
Rheinmetall ist Deutschlands größter Rüstungskonzern. Bei Militärfahrzeugen und im Munitionsgeschäft zählt das Unternehmen nach eigenen Angaben zu den drei größten Herstellern der westlichen Welt. Rheinmetall hat derzeit einen Börsenwert von rund 10,4 Milliarden Euro. Seit der russischen Invasion in die Ukraine vor gut einem Jahr hat sich der Börsenkurs der Aktie mehr als verdoppelt. In seinen zivil ausgerichteten Bereichen ist Rheinmetall unter anderem Zulieferer für die Autoindustrie.
«Wir freuen uns, dass nicht nur die Kapitalmärkte uns eine deutlich gewachsene Bedeutung beimessen», sagte Rheinmetall-Chef Armin Papperger laut einer Mitteilung. Auch weite Teile der Gesellschaft sähen die Notwendigkeit, die Streitkräfte schnell und zuverlässig mit moderner Ausrüstung und Bewaffnung auszustatten. Rheinmetall sehe sich als Teil der nationalen und der europäischen Sicherheitsvorsorge.
Rheinmetall beschäftigte im vergangenen Jahr im Jahresschnitt 24 800 Mitarbeiter, rund 1100 mehr als im Vorjahr. Papperger rechnet damit, dass in diesem Jahr weitere 3000 hinzukommen.
Die 1889 gegründete Firma ist nach eigenen Angaben bereits seit 1894 börsennotiert, damals hieß sie noch «Rheinische Metallwaaren- und Maschinenfabrik Actiengesellschaft». 1996 war Rheinmetall Gründungsmitglied im Mdax. Seitdem sei man ohne Unterbrechung in diesem Aktienindex notiert worden.