Der Dax hat am Freitag seine Vortagesverluste wettgemacht. Für größere Sprünge reichte es aber nicht, und die Marke von 16.000 Punkten bleibt schwer überwindbar.
Gespräche zwischen den USA und China stützen allerdings die Stimmung ebenso wie freundlich erwartete US-Börsen. Inmitten großer Spannungen gab es zwischen hochrangigen Vertretern aus beiden Regierungen nach längerer Funkstille wieder ein Treffen. Laut US-Präsidialamt waren die Gespräche «offen, sachlich und konstruktiv». Unsicherheitsfaktoren wie die Diskussionen in den USA über die Anhebung der Schuldenobergrenze, Rezessionssorgen oder auch der US-Bankensektor bestehen aber fort.
Zur Mittagszeit stieg der deutsche Leitindex um 0,61 Prozent auf 15.930,75 Punkte, womit die Wochenbilanz nach vier freundlichen Wochen leicht negativ wäre. Der MDax gewann 0,15 Prozent auf 27.287,48 Zähler. Europaweit wurden an den Börsen ebenfalls Gewinne verzeichnet.
Unternehmensseitig legte die Allianz-Aktie nach anfänglichen Verlusten um 0,4 Prozent zu. Die Quartalsbilanz des Versicherungskonzerns bot Stoff für Optimisten und Pessimisten. Die Zahlen «sind okay, aber nicht großartig», sagte Analystin Claudia Gaspari von Barclays.
Für das RWE-Papier ging es an der Index-Spitze um 1,9 Prozent hoch. Die Investmentbank Goldman Sachs ist für den Energieversorger etwas optimistischer gestimmt und hob ihr Kursziel an.
Ein hoher Bestand an alten Projekten belastete dagegen den Windturbinen-Hersteller Nordex auch im ersten Quartal, was der Aktie ein Minus von 1,3 Prozent einbrockte. Die Branche leidet bereits seit vielen Monaten unter Lieferkettenproblemen und hohen Kosten und muss viele unrentable Aufträge abarbeiten, bei denen die Ausgaben nicht ausreichend weitergegeben werden können.