Der US-Schuldenstreit hat den Dax am Dienstag ausgebremst. Der deutsche Leitindex verabschiedete sich 0,44 Prozent tiefer mit 16.152,86 Punkten aus dem Handel. Damit entfernte er sich weiter von seinem am Freitag erreichten Rekordhoch von 16.331 Punkten. Für den MDax der mittelgroßen Unternehmen ging es am Dienstag um 0,71 Prozent auf 27.388,16 Punkte bergab. In Europa gaben die Aktienkurse teils deutlicher nach: Der Eurozonen-Leitindex EuroStoxx 50 schloss ein Prozent tiefer. Der US-Leitindex Dow Jones präsentierte sich zum europäischen Handelsende fast unbewegt.
Im Streit über die Anhebung der US-Schuldengrenze gibt es zwar Bewegung, aber weiter keinen Durchbruch. Ab Anfang Juni droht ein Zahlungsausfall der US-Regierung, wenn keine Lösung gefunden wird. Marktteilnehmer sehen bis dahin die Börsen in einer Hängepartie.
In Deutschland nutzten Anleger das niedrigere Kursniveau bei Immobilienaktien. Die Branche leidet unter der Zinswende der Notenbanken. Bauen und Häuserkäufe werden teurer, die Nachfrage sinkt. Offenbar sehen viele Marktteilnehmer aber die Chance auf eine Bodenbildung. So gewannen Vonovia-Aktien an der Dax-Spitze 5,6 Prozent.
Die Aktien des Gendiagnostik-Unternehmens Qiagen legten als zweitbester Dax-Wert um 2,2 Prozent zu, nachdem die US-Bank Morgan Stanley sie hochgestuft hatte.
Der Euro sank zuletzt auf 1,0771 Dollar. Die Europäische Zentralbank hatte den Referenzkurs davor auf 1,0779 Dollar festgesetzt. Auf dem Rentenmarkt stieg die Umlaufrendite von 2,43 Prozent am Vortag auf 2,5 Prozent. Der Rentenindex Rex fiel um 0,51 Prozent auf 125,11 Punkte. Der Bund-Future verlor 0,15 Prozent auf 133,84 Zähler.