Freundliche Vorgaben aus Fernost haben am Montag positiv auf den deutschen Aktienmarkt ausgestrahlt. Die chinesische Regierung senkte die Stempelsteuer für den Aktienhandel erstmals seit 15 Jahren. Dies sorgte für gute Stimmung und bescherte den Handelsplätzen in China deutlichen Auftrieb. Auch in Japan und Südkorea ging es mit den Aktiennotierungen nach oben. Der Dax legte am Vormittag um 0,7 Prozent auf 15.742 Punkte zu. Der MDax der mittelgroßen Titel stieg um 0,9 Prozent auf 27.253 Punkte. Der EuroStoxx 50 als Leitindex für die Eurozone legte ebenfalls 0,9 Prozent zu.
Zinssorgen gerieten zunächst wieder etwas in den Hintergrund. Sie sind aber nicht vom Tisch, nachdem auf dem Notenbanker-Treffen im US-amerikanischen Jackson Hole sowohl Fed-Chef Jerome Powell als auch die Präsidentin der Europäischen Zentralbank (EZB), Christine Lagarde, im Kampf gegen die hohe Inflation weiter eine strenge Geldpolitik in Aussicht gestellt hatten.
In London ist die Börse wegen eines Feiertags geschlossen. Das dürfte sich auch bremsend auf den deutschen Aktienhandel auswirken. So gibt es am Morgen beispielsweise kaum kursbewegende Analystenkommentare.
Gesucht waren Technologieaktien: Im Dax lagen Infineon mit einem Aufschlag von 1,6 Prozent auf Rang eins. Im MDax gehörten mit dem Chipanlagen-Produzenten Aixtron und dem Software-Entwickler Nemetschek zwei weitere Tech-Aktien zu den Gewinnern.
Die Papiere der Thyssenkrupp-Tochter Nucera stiegen um 3 Prozent. Der Hersteller elektrochemischer Anlagen hat im dritten Geschäftsquartal Umsatz und Ergebnis gesteigert. Aktien von ThyssenKrupp gewannen 1,3 Prozent.
Enttäuscht reagierten Anleger auf das Unentschieden von Borussia Dortmund gegen den VfL Bochum in der Bundesliga. BVB-Aktien büßten fast 4 Prozent ein.