Der Abbau von knapp 100 Filialen der Deutschen Bank trifft vor allem Großstädte und Nordrhein-Westfalen. Im bevölkerungsreichsten Bundesland sollen 37 Standorte dicht gemacht werden, darunter vier Filialen in Düsseldorf sowie jeweils drei in Köln und Essen.
Das geht aus einer heute veröffentlichten Übersicht auf der Homepage des Geldhauses hervorgeht. In Berlin sind insgesamt sechs Filialen betroffen, in Hamburg, München und der Bankenmetropole Frankfurt jeweils vier.
«Wir haben bei der Auswahl der Standorte darauf geachtet, dass die Wege zur nächsten Filiale im ländlichen Raum nicht zu weit werden», sagte Philipp Gossow, der das Privatkundengeschäft der Marke Deutsche Bank in Deutschland leitet, dem «Handelsblatt». «In den Innenstädten ist es auch möglich, mit weniger Standorten für die Kunden da zu sein.»
Deutschlands größtes Geldhaus will bis Ende des Jahres 97 der zuletzt 497 Filialen der Marke Deutsche Bank schließen. Rund 450 Vollzeitstellen sollen netto entfallen. Das Institut hatte sich jüngst mit der Arbeitnehmerseite dazu auf einen Interessenausgleich geeinigt. Die Stellen sollen sozialverträglich unter anderem mit Vorruhestand, Altersteilzeit und Abfindungen abgebaut werden.
«Wir wollen und werden flächendeckend präsent sein. 400 Filialen sind dafür eine gute Zahl, die in den kommenden Jahren weitgehend stabil bleiben dürfte», hatte Gossow der Deutschen Presse-Agentur gesagt. «Immer mehr Kunden nehmen Bankdienstleistungen digital in Anspruch. Durch die Corona-Pandemie hat sich dieser Trend beschleunigt.» Sieben Filialen sollen in sogenannte Anlagezentren umgewandelt werden.