Die Anleger gehen vorsichtig in den Oktober. Nach verheißungsvollem Start ging der Rückenwind für den Dax am Montag verloren. Dank der Einigung im US-Haushaltsstreit hatte der Leitindex zunächst noch bis zu 0,6 Prozent gewonnen. Dann aber gingen die Anleger nach zuletzt zwei Gewinntagen aus dem Risiko.
Gegen Mittag stand der Dax mit 0,31 Prozent im Minus bei 15.338,63 Punkten. Der MDax gab zuletzt um 0,28 Prozent auf 26.003,16 Punkte nach. Der Eurozonen-Leitindex EuroStoxx 50 verlor 0,4 Prozent an Wert.
Einkaufsmanagerindizes aus Europa zeichneten ein schwaches Konjunkturbild: Die Stimmung in den Industrieunternehmen der Eurozone hat sich im September auf bereits niedrigem Niveau leicht verschlechtert. Am Nachmittag richten sich die Blicke dann auf den ISM-Index für die US-Industrie.
Am Brückentag vor dem Tag der Deutschen Einheit blieb die Nachrichtenlage auf Unternehmensseite dünn. Bei der Allianz blieben Neuigkeiten aus der Führungsriege ohne große Kursrelevanz, die Papiere bewegten sich mit einem halben Prozent ein wenig stärker im Minus als der Dax. Der Finanzvorstand wechselt bald zum Konkurrenten Generali und Konzernchef Oliver Bäte kann bis 2028 bleiben.
Am Dax-Ende tauchten die Aktien von Fresenius mit einem Abschlag von 2,7 Prozent auf. Hier galt ein Pressebericht als Belastung, wonach der Konzern wegen der Staatshilfen zum Ausgleich hoher Energiekosten im Krankenhausgeschäft womöglich von Dividendenzahlungen und Management-Boni Abstand nehmen könnte.
Ansonsten sorgten Analystenkommentare vereinzelt für Bewegung, darunter einer Kaufempfehlung der Baader Bank für den Autovermieter Sixt. Die Aktien erholten sich an der MDax-Spitze um 5,2 Prozent. Die Markterholung zeigte sich ansonsten bei einigen Aktien, die besonders empfindlich auf Zinsperspektiven reagieren. Der Immobilienkonzern Vonovia führten den Dax mit einem Anstieg um 1,4 Prozent an.