Gesunkene Preise für Transporte auf See haben Umsatz und Gewinn der Hamburger Containerreederei Hapag-Lloyd auch im dritten Quartal einbrechen lassen. Im Zeitraum von Juli bis September sank das Konzernergebnis auf 264 Millionen Euro, wie die Hapag-Lloyd AG am Donnerstag in Hamburg mitteilte.
Im Vergleich zum gleichen Zeitraum im Rekordjahr 2022 ist das ein Rückgang um rund 95 Prozent. Der Umsatz reduzierte sich um mehr als die Hälfte auf rund 4,10 Milliarden Euro.
Hintergrund ist wie schon in den Vorquartalen eine Normalisierung der globalen Lieferketten auf den Weltmeeren, die jahrelang gestört waren. Nach Angaben von Hapag-Lloyd sank die durchschnittliche Frachtrate im dritten Quartal von 3106 auf 1312 Dollar je 20-Fuß-Standardcontainer (TEU).
Containerreedereien zählten angesichts gewaltiger Verwerfungen in den globalen Lieferketten zu den Gewinnern der Corona-Pandemie. Die Preise für Seetransporte stiegen aufgrund knapper Kapazitäten – inzwischen ist das Angebot deutlich größer, was die Preise drückt.
Hapag-Lloyd gilt mit einer Flotte von 264 Containerschiffen und einer Transportkapazität von knapp 2 Millionen TEU als fünftgrößte Reederei der Welt, hinter Cosco, CMA CGM, Maersk und dem Primus MSC.