Nach einem durchwachsenen Start in das neue Börsenjahr haben sich die Kurse am deutschen Aktienmarkt am Mittwoch kaum bewegt. Im frühen Handel trat der Dax mit 16.770 Punkten auf der Stelle. Damit bleibt der Leitindex weiter unter dem Rekordhoch von Mitte Dezember von gut 17.000 Punkten. Der MDax der 50 mittelgroßen Börsentitel gab um 0,2 Prozent auf 26.789 Zähler leicht nach.
Als bremsend erwiesen sich vor allem die Kursverluste an der US-Technologiebörse Nasdaq. Dort war der Nasdaq 100 Index am Vorabend auf den tiefsten Stand seit Mitte Dezember gerutscht. Der Index war zuvor allerdings auch stark gelaufen.
«Offensichtlich sind die Anleger zum Jahresstart nicht allzu risikobereit. Die Mehrheit versucht offenbar, zu günstigeren Kursen in den Markt zu kommen», schrieb Analyst Thomas Altmann am Morgen mit Blick auf die Kursschwäche der US-Tech-Aktien. Der Start an der Wall Street in das Jahr 2024 sei «richtig schiefgegangen».
Nach dem Börsenschluss hierzulande könnte am Abend das Protokoll der jüngsten Zinssitzung der US-Notenbank Fed einen Blick wert sein. Mitte Dezember hatte die Fed Zinssenkungen in Aussicht gestellt. Etliche Beobachter rechnen bereits für die Sitzung im März mit niedrigeren Leitzinsen. An den Märkten wird man daher den Wortlaut des Protokolls auf Hinweise zur künftigen Geldpolitik analysieren.
Ruhe herrscht wie schon zum Jahresauftakt bei den Einzelwerten. Eine Empfehlung der Investmentbank JPMorgan für die Aktien von BMW ließ den Kurs um 0,6 Prozent zulegen.
Zurückhaltend reagierten die Anleger auf einen möglichen Zukauf von Airbus, der Kurs gab leicht nach. Der Flugzeugbauer will sich mit einem Milliardenbetrag die Cybersicherheits- und Datensparte des kriselnden französischen IT-Dienstleisters Atos sichern. Die Gespräche seien aber noch in einem frühen Stadium.
Im MDax zählten die Aktien von Nordex zu den größten Gewinnern mit plus 1,6 Prozent. Sie profitierten von einem Großauftrag für den Hersteller von Windkraftanlagen.