Die EU-Wettbewerbshüter haben ein bis zu 2,1 Milliarden Euro starkes Hilfspaket für ein besseres Mobilfunknetz in Deutschland genehmigt.
Damit sollen Ausbau und Betrieb in Gegenden mit schlechtem Netz unterstützt werden können, wie die EU-Kommission am Dienstag in Brüssel mitteilte. In Regionen, in denen es bislang maximal eine 2G-Verbindung gab, sollen die Nachfolgetechnologien 4G/LTE und 5G angeboten werden. Diese bieten deutlich schnellere Internetverbindungen.
Nach Angaben des Bundesinfrastrukturministeriums können vorgesehene 1,1 Milliarden Euro an Fördermitteln nun eingesetzt werden. Damit solle der Aufbau von bis zu 5000 Mobilfunkmasten insbesondere in ländlichen Regionen angegangen werden, sagte Ressortchef Andreas Scheuer (CSU). «Damit schaffen wir deutschlandweites Telefonieren ohne Unterbrechung, mobiles Arbeiten ohne Ladebalken und die Grundlage für hochleistungsfähigen Mobilfunk mit 5G.»
Das Geld kann nur dort eingesetzt werden, wo kein Privatanbieter auf absehbare Zeit selbst aktiv werden würde. Es helfe auch dabei, Ungleichheiten und eine digitale Kluft in Deutschland zu verringern, erläuterte die Kommission.
Nach Angaben der Bundesnetzagentur vom vergangenen Herbst sind 96,5 Prozent der Fläche Deutschlands von mindestens einem Mobilfunknetzbetreiber mit 4G beziehungsweise LTE versorgt – es bleiben also 3,5 Prozent der Fläche, wo gar kein Empfang in diesem Übertragungsstandard möglich ist. Hinzu kommen «graue Flecken», wo nur ein bis zwei der drei deutschen Mobilfunknetze empfangbar sind.