Die Lufthansa hat erneut ein verbessertes ICE-Netz anstelle eines pauschalen Verbots von Inlandsflügen gefordert.
Gemeinsam mit der Deutschen Bahn optimiere man fortlaufend das Angebot, mit dem Zug zum Flug zu kommen, heißt es in dem am Mittwoch veröffentlichten Politikbrief des staatlich gestützten MDax-Konzerns.
Am Drehkreuz München scheitere man allerdings an der Infrastruktur, weil der dortige Flughafen keinen ICE-Anschluss besitzt. Grundsätzlich seien Passagiere von Inlandsflügen bereit, auf die Bahn umzusteigen, wenn eine zuverlässige und schnelle ICE-Verbindung angeboten werde. Lufthansa habe bei entsprechenden Alternativen bereits mehrere Inlandsstrecken reduziert oder eingestellt.
Weiterhin will Deutschlands größte Airline aber ihre Umsteigepassagiere mit dem Flugzeug an die Drehkreuze Frankfurt und München bringen. Sie machten bereits heute rund zwei Drittel der Gäste auf innerdeutschen Flügen aus und könnten bei einem Verbot leicht auf Fluggesellschaften und Umsteigeflughäfen im Ausland umsteigen, argumentiert das Unternehmen. «Das offene Tor zur Welt stünde in Istanbul, Doha, Dubai, London oder Paris.» Das schwäche nicht nur Airlines und Flughäfen in Deutschland, sondern lasse mit längeren Routen auch die Emissionen steigen.