In Deutschland arbeiten viele Menschen länger als früher. Im Jahr 2019 waren 8 Prozent der Menschen über 65 Jahren noch erwerbstätig, wie das Statistische Bundesamt berichtete.
Der Anteil war damit doppelt so hoch wie zehn Jahre zuvor mit 4 Prozent. Seit 2012 steigt das Renteneintrittsalter stufenweise an, von 65 auf 67 im Jahr 2031.
Schon jetzt arbeiten viele Menschen aber länger als sie müssten, vor allem Hochqualifizierte: In dieser Gruppe war den Angaben nach jeder und jede Vierte in der Altersgruppe zwischen 65 und 69 Jahren noch beruflich aktiv.
Auch Selbstständige halten länger als die meisten Arbeitnehmenden an ihrem Job fest. Das liegt nach Einschätzung des Bundesamtes daran, dass sie nicht in die Rentenversicherung einzahlen müssen. Bei ihnen fehlt daher der äußere Anlass, nämlich das Erreichen der Altersgrenze, für die Aufgabe der Tätigkeit. Mehr als ein Drittel sämtlicher Senior-Beschäftigten ist laut Statistik auf das Einkommen zum Lebensunterhalt angewiesen, während es für die Übrigen eher um einen Zuverdienst geht.