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GfK: Lockdown drückt vor Weihnachten auf die Konsumstimmung

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Dez 23, 2020 , ,
Wenige Einkäufer sind in der Fußgängerzone an diesem Adventssamstag unterwegs. (Urheber/Quelle/Verbreiter: Angelika Warmuth/dpa)
Einbußen erwartet:

Das Konsumklima in Deutschland hat nach Einschätzung des Konsumforschungsunternehmens GfK wegen des Corona-Lockdowns einen weiteren Rückschlag erlitten.

Mehr als drei Viertel der Bundesbürger seien der Meinung, dass COVID-19 für Deutschland eine große oder sehr große Bedrohung darstelle, teilte GfK am Dienstag als Ergebnis seiner neuesten Konsumstudie mit. Dies sei der bislang höchste gemessene Wert seit Beginn der Erhebungen zu Corona Mitte April 2020.

Insgesamt nahmen die Konjunkturerwartungen und die Bereitschaft zu größeren Anschaffungen laut GfK zuletzt zwar etwas zu, die Verbraucher stellten sich jedoch auf Einbußen bei den Einkommen ein. Dabei sind die Auswirkungen des harten Lockdowns, der neben Gastronomie, Sport und Kultur auch die Schließung großer Teile des Einzelhandels notwendig machte, allerdings noch gar nicht berücksichtigt. Die Erhebung fand im Zeitraum vom 3. bis 14. Dezember statt.

«Es ist aber zu befürchten, dass sich eine grundlegende Erholung der Konjunkturstimmung nun weiter verzögert, zumal auch wichtige Handelspartner Deutschlands derzeit ebenfalls von der zweiten Infektionswelle betroffen sind», sagte GfK-Konsumforscher Rolf Bürkl. «Vermutlich wird deshalb auch die Exportentwicklung, die für die deutsche Wirtschaft enorm wichtig ist, eine schwierige Phase haben.»

Das Schließen zahlreicher Einzelhandelsgeschäfte in Deutschland dürfte in den kommenden Wochen zu einem spürbaren Anstieg der Kurzarbeit führen. «Dies führt bei den betroffenen Beschäftigten zu Einkommenseinbußen», sagte Bürkl. «Zudem ist zu befürchten, dass noch mehr Unternehmen insolvenzgefährdet sind.» Dies verstärke die Angst vor Jobverlust und belaste die Einkommensaussichten.

Es bestehe das Risiko, dass auf das Konsumklima in den kommenden Wochen eine schwierige Phase zukommen werde, sagte Bürkl. «Eine Entspannung beziehungsweise Erholung kann es sicherlich erst dann geben, wenn die Infektionszahlen so weit gesunken sind, dass die harten Beschränkungen wieder gelockert werden können.»

Immerhin ist die Angst der Bürger in Deutschland, dass es mit der Konjunktur längerfristig bergab gehen könnte, etwas gebremst worden. Nachdem dieser Indikator zwei Monate in Folge gesunken sei, habe sich die Konjunkturstimmung wieder leicht verbessert. Auch die Bereitschaft zu größeren Anschaffungen habe zugenommen und weise «noch ein befriedigendes Niveau» auf.

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