Der Dax hat sich am Freitagmorgen nach dem schwachen Vortag stabilisiert. Gegen Ende der ersten Handelsstunde legte der deutsche Leitindex 0,26 Prozent auf 15.670,63 Punkte zu, nachdem er am Vortag ein Prozent verloren und so zu seinem Rekordniveau wieder auf Abstand gegangen war.
Sein bisheriges Wochenminus konnte er am Freitag auf 0,1 Prozent reduzieren.
Auch der MDax stabilisierte sich, er legte am Morgen um 0,16 Prozent auf 34.589,67 Punkte zu. Der Eurozonen-Leitindex EuroStoxx 50 bewegte sich ebenfalls moderat im Plus.
Besonders stark bewegt waren Aktien von Jenoptik, der Kurs zog um zehn Prozent an und erreichte ein Hoch seit Ende April. Der Technologiekonzern wird nach einem Rekordquartal optimistischer für das laufende Jahr. Er hob die Ziele für den Umsatz und die operative Marge an.
Die Aktien von Evotec rutschten am MDax-Ende um 6,7 Prozent ab, nachdem das Analysehaus Stifel seine Kaufempfehlung aufgab. Besser schlugen sich die Aktien von Dürr und der Shop-Apotheke, die nach Hochstufungen durch die Baader Bank oder Warburg Research 3,5 und 2,2 Prozent gewannen.
In der Branchenbetrachtung erholten sich die zuletzt wieder von Pandemiesorgen geplagten Werte aus der Reise- und Flugzeugindustrie. MTU lagen mit 1,5 Prozent Plus an der Dax-Spitze, während die Papiere von Airbus, Lufthansa und Fraport im MDax bis zu 2 Prozent gewannen. Die in keinem deutschen Index enthaltenen Tui-Aktien stiegen im Frankfurter Handel um 3 Prozent.
Die Talfahrt bei Nordex setzte sich hingegen fort, hier unterboten die Aktien mit einem Abschlag von 2,5 Prozent nochmals ihr Tief seit November. Am Vortag hatte eine Gewinnwarnung des Konkurrenten Siemens Gamesa die ganze Branche unter Druck gesetzt. Die Anleger machten nun weiter einen großen Bogen um die Nordex-Aktien. Die Gamesa-Titel konnten sich nach ihrem Kursrutsch stabilisieren.
Nachrichten gab es auch von Ceconomy, die Aktie zeigte sich nach einem Vortagsrutsch aber stabil. Der Elektronikhändler will seine Aktionäre womöglich erneut über die Komplettübernahme der Media-Saturn-Holding abstimmen lassen. Probleme mit dem Deal und der nicht mehr haltbare ursprüngliche Zeitplan waren vor gut einer Woche schon bekannt geworden.