Sorgen über die Ausbreitung der Delta-Variante des Coronavirus in vielen Ländern der Welt haben den Dax am Montag weiter nach unten gezogen.
Der deutsche Leitindex notierte im frühen Handel am Montag 1,38 Prozent tiefer bei 15.326,01 Punkten. Der MDax fiel um 1,65 Prozent auf 33.880,82 Zähler. Der Eurozonen-Leitindex EuroStoxx 50 geriet ähnlich stark unter Druck.
Am vergangenen Mittwoch hatte der Dax mit 15.810 Punkten einen Rekordstand erreicht, dann jedoch gedreht und auf Wochensicht rund ein Prozent verloren. Auch an der Wall Street entfernten sich die Indizes von ihren Rekordniveaus. In den USA macht auch ein deutlicher Anstieg von Corona-Neuinfektionen den Behörden im Land Sorge.
Unter der wieder gestiegenen Nervosität der Anleger litten europaweit insbesondere die Aktien aus der Reise- und Freizeitbranche. Neue coronabedingte Einschränkungen im internationalen Flugverkehr würden diesen Sektor besonders hart treffen.
Hierzulande verloren die Papiere der Fluggesellschaft Lufthansa mehr als drei Prozent. Am MDax-Ende sackten die Anteilsscheine des Flugzeugbauers Airbus um gut fünf Prozent ab. Schlusslicht im Dax waren die Aktien des Triebwerkherstellers MTU mit einem Minus von fast vier Prozent. In den hinteren Börsenreihen ging es für die Papiere des Tourismuskonzerns Tui um rund drei Prozent nach unten.
Im Dax wiederum verzeichneten alle 30 Werte Verluste. Einbußen von mehr als drei Prozent mussten die Aktionäre von RWE hinnehmen. Die Flutkatastrophe in Nordrhein-Westfalen hat auch das Kohlekraftwerk Weisweiler und andere Standorte des Energiekonzerns getroffen. Das Unternehmen schätzte die Schäden auf einen mittleren zweistelligen Millionenbetrag.
Gegen den negativen Trend am Gesamtmarkt schafften die Papiere von Hypoport ein moderates Plus. Bei dem Finanzdienstleister schwächte sich zwar das Geschäftswachstum bei der Kreditvermittlung im zweiten Quartal merklich ab. Unternehmenschef Ronald Slabke zeigte sich mit dem Geschäftsverlauf dennoch zufrieden. «Wir konnten in nur leicht wachsenden oder sogar leicht rückläufigen Gesamtmärkten die Volumen unserer B2B-Plattformen deutlich steigern», sagte er mit Blick auf die ersten sechs Monate des Jahres.